Unter Deutschrock wird eine Musikrichtung verstanden, die in den 70er-Jahren entstanden ist, seitdem aber viele Wandlungen durchgemacht hat. Zu den ersten Musikern des Deutschrocks gehörte Udo Lindenberg, der als einer der wenigen Interpreten deutsche Texte sang. Auch die Band Ton, Stein, Scherben wird zu den ersten Gruppen dieses Genres gezählt.

Die deutschen Texte und die rockige Grundausrichtung sind die Merkmale des Deutschrocks, die Bandbreite der Stile darin ist aber recht groß. Gegenüber der elektronischen Musik sind die Songs kürzer, meistens unter drei Minuten und mit der klassischen Rockband-Besetzung eingespielt.

Als die ersten Deutschrocker werden Ihre Kinder aus Nürnberg gezählt. Im Osten des damals noch geteilten Deutschlands galten Karat als die bekanntesten Vertreter des Deutschrocks.

Mit deutschen Texten konnte Geld verdient werden

In den 80er-Jahren kamen mehr Bands auf den Markt, die auf Deutsch sangen, als Teil der Neuen Deutschen Welle und der zunehmenden Kommerzialisierung. Diese hatte Einfluss auf die Rockmusik, Gruppen wie BAP und Einstürzende Neubauten wurden einem großen Publikum bekannt. Andere regionale Bands, die landesweit bekannt wurden, waren die hessischen Rodgau Monotones (Ei gude wie?) und die Spider Murphy Gang aus München (Skandal im Sperrbezirk). Es wurde sogar eine deutsche Rockmusikstiftung ins Leben gerufen.

Im Bereich des Punkrock wurden Die Ärzte und die Toten Hosen bekannt, beide spielen heute noch und gelten als Gründerväter des Deutschen Punkrock. Die Bösen Onkelz hingegen gingen mehr in die Richtung Metal, ebenso wie Deutschlands erfolgreichster Rockexport, die Band Rammstein.

Nicht zu vergessen sind die Songwriter, die eine Solokarriere in der Rockmusik machten: Der unvergessene Rio Reiser und Marius Müller-Westernhagen prägten dieses Subgenre besonders.